Judas Christ

Der Stil dieses Albums ist nicht schwer in dem Sinne, dass er den Songs einen charismatischen Schwerpunkt verleiht und einige Texte hervorbringt, die ebenso sehr in Richtung Psychedelik wie Depression gehen, was eine ungewöhnliche Abwechslung für das Genre darstellt.
Die Extras dieses Albums machen es zu etwas Besonderem, denn es gibt Details und Seltsamkeiten, die zu dem stimmungsvollen Erlebnis beitragen und es von anderen ähnlichen Bands abheben sowie die meisten Songs einprägsam machen.
Es gibt eine Reihe von klassischen Gitarrenleads mit Hall, die in "So Much for Suicide" und "Love Is as Good as Soma" zum Einsatz kommen und eine Freiheit und einen Luxus in den Kompositionen ausstrahlen, die starke, unspezifische Emotionen hervorrufen und die scheinbar niederschmetternde Natur der Band verkomplizieren; das Gleiche gilt für die anderen Instrumente, die verwendet werden, darunter Violine, Sitar und Oud, sowie eine ausgezeichnete Abstimmung mit den Keyboards, die alle das, was auf dem Papier ein düsteres Hörerlebnis ist, in eine viel farbenfrohere Erfahrung verwandeln.
Einen ähnlichen Effekt haben einige schwungvollere Songs, vor allem das meisterhaft eingesetzte "Angel Holograms", das mit abgehackten Akkorden und einem rauschenden Refrain in der Mitte des Albums spielt, um die verträumteren, langsameren Nummern aufzubrechen.
Vote for Love" und "I Am in Love with Myself" bieten interessante Variationen, wobei ersterer fast wie ein Rocksong der späten 60er Jahre klingt, mit schrillen Gitarren und einem Gruppenrefrain, der mit Dur-Tonart-Verläufen begeistert, während letzterer an Joy Division und die Post-Punk-Ära erinnert, vor allem mit seiner eindringlichen Basslinie und dem intelligenten Text.
Das Album erscheint in einer Deluxe-Gatefold-Edition in zwei Farben (Gold / Rot) in einer auf 500 Stück limitierten Auflage.