Draconian Times MMXI

"Draconian Times" ist das bekannteste und erfolgreichste Album von Paradise Lost und das aus gutem Grund, denn sie haben es geschafft, ein Metal-Genre, das bis Mitte der 90er Jahre kaum Anerkennung fand, auf die nächste Stufe zu heben. Doom Metal und insbesondere Goth Metal an sich gab es in den 80er Jahren nicht so sehr....außer Candlemass und Celtic Frost, die die Grundlagen des Genres kaum berührten, und sie taten dies mit Stil, aber niemand hatte es so gemacht wie Paradise Lost. Der Sound von Paradise Lost ist reiner, düsterer Doom/Death Metal. "Draconian Times" beginnt mit einem düster klingenden Klavier, eine hervorragende Art, ein Album zu beginnen. "Hallowed Land" ist einer der Lieblingssongs: die Leadgitarrenarbeit von Gregor Mackintosh macht diesen Song zu einem epischen Fist-Banger. "The Last Time" ist wahrscheinlich ihr krassester Versuch, den Goth-Sound mit Gitarren zu einem großen Hit zu machen. Nach diesem deprimierenden Song folgt das viel fröhlichere und wütendere "Once Solemn". "Elusive Cure" ist ein Song, der eigentlich die Vorabsingle des Albums hätte werden sollen: Gregor lässt einfach seine Finger auf diese klagenden, düsteren Melodien schlagen. Dies ist eines der besseren Stücke des Albums. "Yearn For Change" setzt den Song fort und hebt die Stimmung noch eine Spur an. Dieses Album ist also ihr kreativer Höhepunkt zwischen ihrem älteren Material und dem neuen Stil der Band. Auch wenn die letzten beiden Alben zu ihrem ursprünglichen Stil des älteren Materials zurückgekehrt sind, ist das Ganze eher ein Nostalgietrip. Es gibt hier genug Doom und Düsternis, um fast mit den vorherigen 2 Alben zu konkurrieren und genug Progression, die den Rest ihrer Diskographie übertrifft. Dieses Album erscheint in einer Deluxe Triple Gatefold Edition, in zwei Farben (Gold / Silber) und in einer auf 500 Stück limitierten Auflage.