Prey

Tiamat gehören seit zwei Jahrzehnten zu den schwedischen Kuriositäten. Von Synth-Rock über Gothic Metal bis hin zu Death Metal ist für so ziemlich jeden Fan von dunkler Musik etwas dabei.
Prey aus dem Jahr 2003 markiert jedoch so etwas wie eine Rückkehr zur alten Form und klingt wie eine Kreuzung aus Wildhoney und Skeleton Skeletron.
Das Album ist ziemlich abwechslungsreich, mit einer Vielzahl von Einflüssen und Stilen, aber die meisten Songs sind Gothic Rock oder Gothic Metal, während die restlichen Songs entweder als Balladen oder Zwischenspiele eingestuft werden.
Johan Edlund setzt seine tiefe, krächzende, saubere Baritonstimme ein, die er seit A Deeper Kind of Slumber verwendet, und das funktioniert bemerkenswert gut, da er mit seinem tiefen Ton und der verzweifelten, fast hoffnungslosen Qualität seiner Stimme eine erstickend depressive Atmosphäre schafft.
Gelegentlich, in leichteren Liedern wie "Clovenhoof" und, in geringerem Maße, "Wings of Heaven", nimmt sein Gesang eher einen schwülen Ton an, eher verführerisch als hoffnungslos, obwohl immer noch ein Hauch von Verzweiflung vorhanden ist.
Seine Leistung wird auch von der Sängerin Sonja Brandt in den Songs "Divided" und "Carry Your Cross and I'll Carry Mine" unterstützt.
Ihr Ton ist leicht und klar, sie präsentiert eine sehr unschuldige, süße und leicht schwüle Darbietung, die einen interessanten Kontrast zu Edlund bildet und insgesamt eine hervorragende Ergänzung des Albums darstellt.
Das Duett auf "Divided" ist besonders gut, mit einer kurzen Dialogpassage, die köstlich böse und hoffnungslos ist.
Das Album erscheint in einer Deluxe-Gatefold-Edition in zwei Farben (Gold / Rot) in einer auf 500 Stück limitierten Auflage.